06.07.2024
Ein Tag voller Mobilität und Motivation
Der 2. Mobilitätstag in der Heinrich Sommer Klinik
Am vergangenen Samstag, dem 6. Juli 2024, öffnete die Heinrich Sommer Klinik ihre Türen für den 2. Mobilitätstag. Die Veranstaltung wurde vom Chefarzt Herr Dr. Moosburger eröffnet, der die Bedeutung von Mobilität, besonders für querschnittsgelähmte Patienten, hervorhob. Mobilität ist eine Grundvoraussetzung für die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, doch für Menschen mit Handicap ist sie keine Selbstverständlichkeit.
Dr. Moosburger betonte, dass die Gesellschaft bereits viel für die Barrierefreiheit tut, aber es noch viel Luft nach oben gibt. Der Mobilitätstag, eine Initiative der Fördergemeinschaft für Querschnittgelähmte (FGQ) und des Deutschen Rollstuhlsportverbands (DRS), setzt sich dafür ein, das Thema Mobilität für Menschen mit Handicap an vorderster Stelle zu platzieren. Es war daher selbstverständlich, dass die Heinrich Sommer Klinik diese Veranstaltung für ihre Patienten und Interessierte im Umkreis organisierte.
Im Fokus der Veranstaltung stand der notwendige Schritt, die Barrierefreiheit zu nutzen und mobil trotz Handicap zu werden. Acht Aussteller präsentierten verschiedene Hilfsmittel, darunter Rollstühle mit und ohne elektrische Unterstützung, Handbikes, Zuggeräte und Gehhilfen. Mobilität bedeutet auch Aktivität, und Aktivität ermöglicht die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten.
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Peter Richarz, dem Bundestrainer der deutschen U23-Nationalmannschaft im Rollstuhlbasketball, der mit seiner Mannschaft am 29. Juni in Madrid Vizeeuropameister wurde. Am Freitag brachte er die Therapeuten der Rehaklinik bei einer Fortbildung für Rollstuhltraining ins Schwitzen. Zehn Physio-, Sport- und Ergotherapeuten profitierten von seiner Erfahrung, seiner hervorragenden Technik und seiner inspirierenden Art zu motivieren.
Bei der Vortragsreihe am Samstagvormittag kamen auch die Besucher in den Genuss eines Motivationsvortrags von Peter Richarz. Er betonte, wie wichtig es ist, die Lust an Bewegung und Teilnahme wiederzufinden und den inneren Schweinehund zu überwinden, um ein großes Stück Lebensqualität zu erlangen. Die FGQ stellte ihre wertvolle Peer-Arbeit vor. Uwe Thiele von der Fahrschule FBM zeigte Wege auf, wie man auch nach Eintritt einer Behinderung mit dem Auto mobil bleiben kann und was wichtig ist, um die Gültigkeit des Führerscheins zu behalten. Daniel Weber von der Firma Paravan präsentierte im Anschluss dazu passende individuelle Lösungen für perfekt angepasste Fahrzeuge. Leonie Vinchhi von Sunrise Medical rundete die Vortragsreihe mit Informationen zur Vielfalt der Elektrorollstuhlversorgung ab und betonte das im Bundesteilhabegesetz verankerte Recht auf Selbstbestimmung.
Am Nachmittag konnten die Besucher trotz Regen die verschiedenen Möglichkeiten der Mobilität erproben. Aktivrollstühle, Elektrorollstühle, Zuggeräte, Handbikes sowie Orthetik und Robotik für das Gehen wurden vorgestellt und getestet. Die Aussteller, die die Veranstaltung mit praktischen Vorführungen bereicherten, waren das Sanitätshaus Grothe, ProActiv, Paravan, Stricker, Sunrise Medical, Ottobock, Cyberdyne und die Fahrschule Uwe Thiele. Peter Richarz setzte mit den Besuchern das Thema Aktivität und Motivation in der Sporthalle bei einem gemeinsamen Training um.
Der 2. Mobilitätstag in der Heinrich Sommer Klinik war eine rundum gelungene Veranstaltung, die mehr Mobilität und Sport für Menschen mit Handicap förderte. Ein Tag voller Inspiration und Motivation, der zeigt, wie wichtig es ist, Mobilität zu ermöglichen und zu fördern, um die Lebensqualität zu steigern.
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